Streifenwagen mit Molotowcocktails angegriffen

Greifswald 18. Januar 2009

Zwei Polizisten in einem Streifenwagen sind in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern mit Molotowcocktails angegriffen worden. Zwei Vermummte warfen drei Brandsätze auf das Auto. Die beiden 40 und 52 Jahre alten Polizisten blieben unverletzt, zwei Brandsätze zerschellten auf der Straße, einer konnte sichergestellt werden. Ob die Tat einen politischen Hintergrund hatte, sei bisher unklar, sagte ein Polizeisprecher. Die Täter konnten flüchten. Mit einem anonymen Notruf waren die Polizisten gezielt zum Tatort in ein Plattenbaugebiet gelockt worden. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen.

Zwei Tage nach einem Angriff mit Molotowcocktails auf zwei Polizisten in Greifswald hat die Polizei die Festnahme von drei Tatverdächtigen bekannt gegeben. Die 16, 18 und 23 Jahre alten Männer seien am Montagabend in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizeidirektion Anklam mit. Die Staatsanwaltschaft wolle Haftantrag gegen alle drei stellen. Es werde wegen versuchten Mordes ermittelt. Die Tatverdächtigen sollen am späten Sonntagabend die Beamten in eine Falle gelockt und Brandsätze auf ihren Streifenwagen geworfen haben. Die Polizisten blieben unverletzt. Zwei der jungen Männer erklärten, sie hätten die Polizei mit der Attacke ärgern wollen. Der 23-Jährige habe eine Tötungsabsicht eingeräumt. Alle drei seien polizeibekannt, aber nicht wegen politischer Straftaten, hieß es.

Quelle: dpa/mv