Farbe gegen Gastwirschaft wegen "Pro NRW" Veranstaltung

Beyenburg (Wuppertal)8 Dezember 2009

Folgende Erklärung wurde uns zugeschickt:

"In der Nacht vom 7.12 auf den 8.12 haben wir der Gastwirschaft "Zur alten Bruderschaft" in Beyenburg (Wuppertal) ein farbenfrohes Adventsgeschenk bereitet:
Es wurde ein nicht ganz kleiner Teil der Fassade rot eingefärbt.
Dieses Adventsgeschenk widmen wir "Pro NRW" (ein Ableger der Rassist_Innen von "Pro Köln"), die am heutigen Abend des 8.12. dort eine Gründungsveranstaltung für einen Kreisverband abhalten wollen, aber vor allem dem Inhaber, der nicht zum ersten Mal Nazis und Rassist_Innen seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Schon in den Jahren 2006 bis 2007 ist die "Alte Bruderschaft" u.A. durch einen "Nationalen Stammtisch" Bergischer NPD-Funktionäre und freien Kräften aufgefallen.
Wir sagen also: Kollege lass die Scheiße bleiben, beim Nächsten mal wird es nicht nur Farbe sein...

Mit antifaschistischen Grüssen
Autonome Antifaschist_innen aus dem Ober- und Unterbergischen"

Die Presse dazu:
Beyenburger Festsaal beschmiert: Autonome treffen die Falschen Die Aktion sollte sich angeblich gegen eine
politische Veranstaltung richten. Von der hatte die Pächterin allerdings keine Ahnung.
Beschmiert: Mit roter Farbe wurden in der Nacht zu gestern die Fassade und Fenster des Festsaals der Gaststätte „Zur alten Bruderschaft“ verunstaltet. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. (Foto: Andreas Fischer)
Beyenburg. Wenn im idyllischen Beyenburg Schützenfest gefeiert wird oder wie zuletzt im
September die kölsche Kultband Bläck Fööss auftritt, platzt der Festsaal der Gaststätte „Zur alten Bruderschaft“ aus allen Nähten. Auch gestern war die Gaststätte einmal mehr Gesprächsthema Nummer eins im Stadtteil. Der Grund war diesmal jedoch weniger schön. In der Nacht zu gestern waren die Fassade und Fenster des Festsaals auf der Wupper-Seite großflächig mit Farbe beschmiert worden.
Gegen Mittag bekannten sich „Autonome Antifaschist_innen aus dem Ober- und Unterbergischen“ per E-Mail zu der Aktion. Demnach sollte damit vor der politischen Veranstaltung einer vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei gewarnt werden. Die Polizei wurde ebenso eingeschaltet, wie der Staatsschutz. Bislang wird vornehmlich wegen Sachbeschädigung ermittelt. Der Schaden soll sich auf etwa 1500 Euro belaufen.
Kripo und Staatsschutz suchen dringend Zeugen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 28 40 entgegen.Eine Menge Ärger, den offensichtlich der Falsche abbekommt.
Gaststätten-Pächterin Christiane Gralki sagte gestern jedenfalls auf WZ-Nachfrage, dass bei ihr keine wie auch immer geartete Partei-Veranstaltung angemeldet worden sei: „Ein Stammtisch hat für den
Abend reserviert – mehr nicht.“ Von dem angeblichen politischen Hintergrund habe sie von der Polizei erfahren. Am Nachmittag versuchte sie den „Stammtisch“ zu erreichen – um abzusagen.